Enstehung seit 2008

Rosa Stangerl München – Maibaumfest am Karl Heinrich Ullrichs Platz in München 

Soziale und kulturelle Einrichtungen im Viertel gestalten den Glockenbach-Maibaum. 
Unser Rosa Stangerl ist bunt, ins Leben gerufen wurde er im Jahre 2008 vom Hotel „Deutsche Eiche“ und ist bis heute der einzige "schwul/ lesbische" Maibaum weltweit. 
Er befindet sich am Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz in München. Der Namensgeber des Platzes war einer der ersten bekannten Vorkämpfer für die rechtliche Gleichstellung von Homosexueller. 
Er fordert im Jahre 1867 in München auf dem deutschen Juristentag erstmals öffentlich die Straffreiheit gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen. 
Karl Heinrich Ullrich gilt als ein früher Vordenker und Kämpfer der heutigen Lesben- und Schwulenbewegung, blieb aber zu Lebzeiten mit seinen Ideen und Forderungen ein Außenseiter. 
Seit 2008 wird er am 1. Mai aufgestellt, beziehungsweise die Tafeln erneuert und diese feierlich enthüllt. Traditionell findet bei einem Maibaumfest ein kulturelles Programm mit musikalischem Schwerpunkt statt. Hierzu kommen Künstler*innen aus verschiedenen Ländern Europas und Regionen Bayerns zusammen. Die Gestaltung der Maibaumtafeln unterliegt den verschiedenen, beteiligten Vereinen. Diese bestehen aus dem Hotel „Deutsche Eiche“, Münchner Aidshilfe e.V., Nachbarschaftshilfe Westermühlbach e.V., KINOBEARS, Leder- und Fetischverein MLC, KUBU Zentrum, rosaAlter, IMMA, Dystonie Treff online e.V. und dem Bezirksausschuss Ludwigvorstadt/Isarvorstadt. Die Auswahl der auftretenden Künstler*innen erfolgt nach einer öffentlichen Ausschreibung über verschiedene Print-Medien, Social Media Kanälen, Website der Veranstaltung und über ein europaweites Netzwerk. So kamen in den vergangenen Jahren unterschiedliche Künstler*innen und Gruppen aus europäischen Städten (z.B. Amsterdam, Köln) und verschiedenen Regionen Bayerns. Die Musik-Genres umfassen Pop, Rock, Indie, Folk, Singersongwriter, Alternative bis hin zu Blaskapelle, Akkordeon und Travestie. Der Kreis zur Tradition wird geschlossen durch einen Schärpenträger „Maibursch“ und die Verleihung des „Rosa Munich Award“. Der „Maibursch“ wird direkt am Tag der Veranstaltung über eine Urnenwahl von allen anwesenden Besucher*innen bestimmt. Der „Rosa Munich Award“ ist eine Auszeichnung für besondere Leistungen für die homosexuelle Community und wird an Personen oder Vereine vergeben. Vorschläge für die, zur wahlstehenden Kandidat*innen und Vereine erfolgt per E-Mail und ist offen für alle. Die Wahl der Kandidat*innen und Vereine erfolgt auch über eine offene Abstimmung im Vorfeld der Veranstaltung. Die Preisverleihungen für den „Maibursch“ und den „Rosa Munich Award“ finden am Veranstaltungstag auf der Bühne statt. Auch das Publikum gestaltet sich aus unterschiedlichen Altersgruppen, Geschlechtern und Nationalitäten. Der Maibaum spiegelt die Vielfalt der Besucher*innen und speziell des zweiten Stadtbezirks Münchens wieder. Das Miteinander der verschiedenen Menschen und Gruppen macht die Lebensqualität der Isarvorstadt aus und ist über die Grenzen der Stadt Münchens und Deutschlands bekannt. Das Maibaumfest wurde seit dem Jahre 2018 als eines der fünft schönsten Maibaumfeste von www.ab-in-den-urlaub.de ausgezeichnet. Die Resonanzen in den unterschiedlichen Medienberichten, sowohl regional als auch national, zeigen die Bedeutung der Offenheit der Szene und das entspannte Miteinander. Durch das Maibaumfest entsteht ein Ort der Begegnung. Hier vermischen sich die homosexuelle Szene mit den anderen Szenen der Stadt. Es wird getanzt, gesungen, getrunken. Trotz des Aufruhrs, den der homosexuell angehauchte Glockenbachmaibaum in den vergangenen Jahren verursacht hat, ist er kein Bruch mit der bayrischen Tradition. Im Gegenteil - er erfüllt die ureigenste Funktion eines Maibaums: geschält, oben begrünt und mit Tafeln öffentlicher Einrichtungen. Er steht für Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit. Im Vergleich zu den Vorjahren sind unter den Coronabedingungen einige Änderungen im Aufbau Planung und Durchführung der Veranstaltung nötig. Der Ort der Veranstaltung muss mit Gittern eingezäunt werden und an allen Ein- und Ausgängen muss geschultes Security-Personal zum Einsatz kommen. Durch die Maßnahmen können Besucher*innen erfasst und eine Nachverfolgung gewährleistet werden. Auf dem gesamten Gelände muss auf die pandemiebedingten Regeln geachtet werden. Auch hierzu ist ein erhöhter Personaleinsatz von Nöten. Der Getränkeausschank wird durch den erhöhten Personaleinsatz an den Ausgabe- und Rücknahme-Stellen der Getränke, um Menschenschlangen und Ansammlungen zu vermeiden, nicht die Möglichkeit einer finanziellen Rentabilität bieten. Intensivere Hygienemaßnahmen (Handdesinfektion,…) und ein entwickeltes Hygienekonzept sollen eine coronakonforme Veranstaltung ermöglichen und den Besucher*innen das Vertrauen in Festivals wiedergeben. Auch die Bewerbung der Veranstaltung erfordert einen größeren Aufwand, um dem Publikum zu vermitteln, dass die Veranstaltung coronakonform und unter geänderten Rahmenbedingungen stattfindet.


 COPYRIGHT: Rosa Stangerl München 

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